Design for Six Sigma

Jeder Kunde hat ein Anforderungsprofil an ein Produkt oder eine Dienstleistung, die er möglichst vollständig beim Kauf erfüllt sehen möchte. Diese oft sehr allgemein gehaltenen Wünsche ("Familienauto" = Voice of the Customer, VOC) müssen zunächst quantifizierbar gemacht werden, z. B. im Sinne eines Fünfsitzer-Combi. Ähnliches würde für einen Begriff wie Sparsamkeit im Benzinverbrauch, etc. gelten. Die quantifizierten Größen bezeichnet man als CTQs ("Critical to Quality"). 

Die CTQs lassen sich über bestimmte Produktfunktionen beeinflussen - von manchen mehr, von anderen weniger. Im Prinzip wird daraus - wenn auch meist nicht auf der Basis von verfügbaren Daten sondern qualitativ aufgrund von Expertenwissen - eine Korrelationsmatrix hergestellt, die die CTQs mit den Produktfunktionen verknüpft. Es entsteht die erste Stufe von Quality Function Deployment (QFD), das House of Quality, dessen "Dach" die Korrelation der nicht notwendigerweise voneinander unabhängigen Produktfunktionen abbildet. Es vergleicht den Iststand der Erfüllung der Kundenwünsche durch das eigene Produkt mit denen der Konkurrenz - und identifiziert gleichzeitig die größten Hebel zu einer Verbesserung. 

Entsprechend lassen sich die Produktfunktionen mit den Produkt-Designspezifikationen korrelieren. und diese schließlich mit den Prozeß-Spezifikationen der Fertigung. Damit lassen sich Schwerpunkte setzen für die Entwicklungsarbeit entlang der als besonders einflußreich gefundenen Parameter. 

Durch die Kombination mit Design of Experiments können die Einflüsse nun quantitativ erfaßt werden - die Nutzung komplexerer Designs erlaubt es auch, nichtlineare Abhängigkeiten zu bestimmen und die Parameter in einem Bereich festzuschreiben, bei dem deren Variation eine möglichst geringe Abweichung der Zieleigenschaft bedingt.